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Tatsächlich hat das Café täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, offenbar ohne Ruhetag und ohne Ferien, ohne Mittagsschliessungszeit oder andere Einschränkungen. Einige (kostenlose) Parkplätze findet man fast direkt vor der Türe, an Wochentagen kommt auch der Bus Nr. 204 vorbei, ansonsten ist man hier eh zu Fuss oder mit dem Fahrrad unterwegs. Wir sind vom ersten Moment an begeistert. Das Interieur ist modern, schlicht und zurückhaltend, mit rustikalen Bänken und Tischen, sowie vielen aus Holzkisten arrangierten Regalen mit Honig und regionalen Produkten, mit Zeitschriften und Lesestoff. Im ersten Moment ist nicht ganz ersichtlich, ob Selbstbedienung angesagt ist oder jemand vom Service an den Tisch kommt. Doch dann erkennen wir, dass die freundliche, zierliche Dame hinterm Tresen (die Chefin?) tatsächlich alleine den ganzen Laden wuppt, Bestellungen aufnimmt, Kaffee- und Teespezialitäten zubereitet, Sektflaschen öffnet, Kuchen arrangiert, in der Küche warme Speisen zaubert, Geschirr abträgt und bei allem noch nett und ungestresst Auskunft gibt und um Geduld bittet. Denn schnell ist der Laden proppevoll mit Gästen, mit Familien, Kindern, Hunden.
Wir wählen eine grosse Tasse Kaffee (4,50 Euro), ein Stück Käsekuchen (3,50 Euro), eine Kurkuma Latte (4,90 Euro). Tatsächlich ist viel Geduld angesagt und wir helfen zwischendrin ein bisschen beim Abtragen des Geschirrs der Vorgänger, blättern uns durch die ausliegenden Zeitschriften, besuchen die Toiletten (leider etwas eng, sehr düster, mit schwarzer Sanitärausstattung und dunklen Kacheln) und bestaunen das Angebot. Verschiedene Honigsorten kann man an einem Stehtisch ausprobieren, auch sonst kann man hier einiges über Bienen und Honig erfahren.
Der Kaffee (vermutlich aus eigener Rösterei) schmeckt harmonisch rund und vollmundig und verlangt nach gar nicht viel Milch. Der Käsekuchen kommt leicht und fluffig daher, ohne diese klebrige Schwere, die manche seiner Kollegen auszeichnet und vom verwendeten Puddingpulver stammt. Die Kurkuma Latte besticht durch feine Schärfe und Würzigkeit. Leider sind die kleinen Versucherle von Eierlikör und Co. (zum Probierpreis von 1 Euro) schon aus. Aus unersichtlichem Grund wirken die Speisekarten schon so abgegriffen und ramponiert, dass es keinen grossen Spass macht, darin zu blättern. Im Angebot sind noch Pinsa, Kürbissuppe, Gulaschsuppe und einiges an Kalt- und Warmgetränken.
Gegen 15 Uhr müsste man das Café eigentlich wegen Überfüllung schliessen. Jeder Sitzplatz ist besetzt, einige Gäste trinken ihr Bier im Stehen, wieder andere stürmen die Theke und möchten nicht abwarten, bis sie am Tisch bedient werden, Fremde schliessen neue Freundschaften, Hunde und Kinder sind ausser Rand und Band. Wir sind froh, die beiden einzigen Sessel ergattert zu haben und beobachten so von sicherem Posten aus das Treiben. Beim Bezahlen können wir dann doch noch ein paar Worte mit der nervenstarken Patronin (?) wechseln, deren Zungenschlag gen Niederrhein verweist. Und tatsächlich: sie stammt aus Wesel. Alle Achtung.
Am nächsten Tag kommen wir gegen Mittag noch einmal zufällig am Bienenhof vorbei, sagen kurz Hallo, dürfen die Toiletten benutzen und staunen darüber, wie leer es um 12 Uhr hier noch ist. Aber das dürfte sich bald ändern. Die Location trifft genau den Publikumsgeschmack und liegt am richtigen Ort. Wir kommen ganz sicher wieder. Spätestens zum nächsten Jahreswechsel.